HVV präsentiert den Haferkasten Filde am Denkmaltag
Am 11. September ist es wieder so weit: Am Tag des offenen Denkmals laden in ganz Deutschland rund 7000 geöffnete Baudenkmäler und archäologische Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, zur Besichtigung ein. 
Das diesjährige Schwerpunktthema: „Krieg und Frieden„.
Zusammen mit der Familie Busch präsentiert der Heimat- und Verkehrsverein Radevormwald aus diesem Grund den historischen Haferkasten, der sich auf dem Hof der Familie, Filde Nr.11, befindet. Das kleine Bauwerk aus Holz hat hier schon seit dem Jahr 1648 seinen Platz!
Selbst heute noch besteht es zu 90 Prozent aus Originalholz aus dem 17. Jahrhundert, das mit Holzzapfen zusammen gehalten wird. Der Haferkasten verfügt über mehrere Ladeluken, alte Türblätter und alte Beschläge. Traufseitig zieht sich ein über die ganze Seite reichender Inschriftbalken mit nur teilweise leserlicher Inschrift. Im Inneren ist der Haferkasten in zwei übereinanderliegende Räume aufgeteilt; die Balken sind gekehlt.
Warum bauten Bauern aber Haferkästen? Es galt bei den damaligen Hofbränden die Vernichtung von Hafersaat als Nahrungsgrundlage zu verhindern. In den Obergeschossen wurden Kleider, Räucherwaren, Flachs und Wertgut gelagert. Und aus Furcht vor Feuer standen die Kästen entsprechend entfernt vom Hof.
Dann diente der Haferkasten wie viele andere in der Umgebung als Lebensmittel – Depot für die umher ziehenden Heerscharen des dreißigjährigen Krieges. Später nutzten ihn die Bauern als Vorratskammer, dann als Abstellraum. Im zweiten Weltkrieg war er auch mal Gefängnis für Kriegsgefangene.
Besichtigt werden kann der Haferkasten am 11. September zwischen 14 und 18 Uhr, es gibt ein Info-Blatt und auch die HVV-Schrift "Geschichten vom Haferkasten“, verfasst von Walter Halbach, ist erhältlich. Im benachbarten Landhaus Filde lässt sich der Sonntagsausflug übrigens mit einem Bergischen Kaffeetrinken optimal abrunden!
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Zuletzt aktualisiert am: 08.09.2005. 1355 10.05.2024).
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